„Made in Poland“ ist gute Qualität

Polens Wirtschaft wächst sein Jahren. Produkte aus Polen schneiden aber im Gegensatz zu anderen westlichen Ländern beim Image schlechter ab. Dabei gibt es dafür keine Gründe. Gerade im Handwerk verdienen es polnische Produkte stärker beachtet zu werden.

Das polnische Handwerk kämpft mit einem Imageproblem.

„Made in Poland“ ist gute QualitätHaben Sie schon einmal Möbel aus Polen gekauft? Vermutlich nicht. Konsumenten verbinden mit Polen noch immer das Billiglohnland und die verlängerte Werkbank des Westens. Ein Klischee, mit dem das Produktionsland Polen noch immer zu kämpfen hat. Dass Unternehmen aus Polen Ihre Waren aber in fast 100 Länder exportieren, wissen die Wenigsten. Gerade im polnischen Handwerk tut sich eine Menge. Im europäischen Hausbau wird vielfach auf Produkte des mittelosteuropäischen Landes zurückgegriffen. Polnische Fenster sind zum Beispiel ein Erfolgsprodukt, ganze Treppen aus Polen werden in den Westen exportiert.

Polnische Produkte müssen keinen Qualitätsvergleich scheuen

Polnische Unternehmen gelingt es immer besser, ihre Produkte an deutsche Qualitätsstandards anzupassen. Ein weiteres gutes Produktbeispiel sind etwa Zäune aus Polen. Deutsche Zaunbauer listen sie, weil sie das klassische polnische Kunsthandwerk und deutschen Anspruch gut verbinden können. Unternehmen haben in den letzten Jahren viel über deutschen Anspruch gelernt und haben Ihre Produktion entsprechend angepasst. Und auch wenn die großen Produktionsstandorte in Warschau oder Breslau Ihre Mitarbeiter mittlerweile besser entlohnen, sind die kunstvoll verzierten Zäune aus Polen oft zu einem günstigeren Preis zu haben als vergleichbare mitteleuropäische Produkte.

Made in Poland wird an Bedeutung gewinnen

Polens Regierung hat deshalb in 2014 begonnen, eine Werbekampagne für ein besseres Image polnischer Produkte zu starten. In Online- und Offlinemedien wird für das Label geworben- Made in Poland soll zu einem Beweis für Produktqualität aus Mittelosteuropa werden. Nach Deutschland, Tschechien und der Ukraine werden auch Russland und China langsam und stetig von der polnischen Produktqualität überzeugt. Ziel der Kampagne ist es auch, Polen als einen verlässlichen und attraktiven Wirtschaftspartner für Unternehmen aus dem Ausland zu etablieren. Das Land möchte so auch Investoren von außen anlocken. Das Handwerk kann hier mit Sicherheit eine Vorreiterrolle übernehmen. Gerade in Deutschland wird polnischen Handwerken besonderer Fleiß nachgesagt. Wenn das jetzt noch sinnvoll mit guten Waren aus dem Nachbarland verbunden wird, kann das Polen nachhaltig sein Image als Produktionsland verbessern.